Etwas vom Wasser
Größter Fluss Ostfrieslands ist die Ems, nach Elbe
und Weser der kleinste der drei Ströme, die in
Deutschland in die Nordsee münden. Weitere Flüsse sind die Leda (Landkreis
Leer), die bei Leerort in die Ems mündet, ihr Nebenfluss Jümme, sowie die Harle
im Landkreis Wittmund, die in Harlesiel in die Nordsee fließt – allerdings
durch ein Siel.
Siel in
Harlesiel
Ostfriesland ist zudem von einer Vielzahl kleinerer
natürlicher Gewässerläufe durchzogen. Sie sind mit künstlich angelegten Kanälen
oder den erwähnten Tiefs verbunden. Der längste künstliche Wasserlauf ist der Ems-Jade-Kanal. Weitere längere Kanäle sind der
Ems-Seitenkanal zwischen Emden und Oldersum sowie der Nord- und der Südgeorgsfehnkanal.
Am stärksten von Fehnkanälen durchzogen sind die Gemeinden Großefehn,
Rhauderfehn und Ostrhauderfehn sowie die Stadt Wiesmoor, während die Kanäle in
Emden, die keine Fehnkanäle sind, die längsten in den ostfriesischen Städten
sind. Die Marschen sind zudem von einer Vielzahl von sogenannten Tiefs
durchzogen. Dabei handelt es sich teils um natürliche Tiefs, teils um künstlich
angelegte Entwässerungskanäle. Die Tiefs waren in früheren Jahrhunderten der
Hauptverkehrsträger. Beispielhaft kann hier die Gemeinde Krummhörn genannt
werden, deren 19 Dörfer allesamt ans Kanalnetz angeschlossen und mit den
Nachbargemeinden sowie der Stadt Emden verbunden sind.