Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) ist eine
ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 cm erreicht. Es
besitzt ein bis zu 50 cm tief wurzelndes Rhizom.
Mit Hilfe ihrer anfangs kegeligen Form durchbrechen die
jungen Sprosse im Frühjahr den Erdboden.
Das Maiglöckchen besitzt zwei bis drei Laubblätter, die
direkt dem Rhizom entspringen. Ihre Länge variiert zwischen 12 und 20
Zentimeter, die Breite umfasst zwischen 2,5 und 5 Zentimeter.
Zwischen April und Juni entwickeln sich in einem
Blütenstand fünf bis zehn nickende, breitglockige Blüten. Kennzeichnend für die
Blüten des Maiglöckchens ist der charakteristische, intensiv süßliche Duft,
über den potenzielle Bestäuber angelockt werden.
Das Maiglöckchen ist in fast ganz Europa und im
gemäßigten Asien heimisch und weit verbreitet. In Nordamerika gilt es als
eingebürgert. Im südeuropäischem Raum sind seine Bestände gewöhnlich auf
Gebirgslagen begrenzt.
Das gesellig wachsende Maiglöckchen gilt als
Klassen-Charakterart der Buchen- und sommergrünen Eichenwälder Europas. In
trockenen bis leicht feuchten, lichten Laubwäldern, insbesondere in Buchen- und
Eichenwäldern mittleren Artenreichtums und lichten Kiefernwäldern bildet es oft
dichte Bestände aus.
Maiglöckchen findet man in vielen Parks und Gärten.
Das Maiglöckchen bevorzugt sommerwarme Klimalagen und
halbschattige Standorte. Es eignet sich als Zierpflanze im Garten besonders für
Gehölzgruppen und schattige Rabatten. Es gedeiht sowohl auf kalkreichen als
auch auf sauren Böden. In sehr schattigen Waldlagen bildet die Pflanze oftmals
nur Blätter, jedoch keine Blüten aus. Die Ausbreitung erfolgt hier überwiegend
vegetativ über die Wurzelausläufer.
k :)